Die Vorstellungen sind Teil des Festivals INTO THE FIELDS.
Das Mittelalter gilt gemeinhin als dunkles Zeitalter, geprägt von Feudalismus und starren Hierarchien. Aber auch als eine “Zwischenzeit” – zwischen den Errungenschaften der Antike und der Renaissance -, die aus heutiger, globaler Perspektive statisch und “in der Schwebe” scheint. Für die Choreografin und Performerin Martina De Dominicis wird sie zu einer Linse, durch die sie die Gegenwart betrachtet.
Gemeinsam mit ihrer Bühnenpartnerin Magdalena Forster und dem Komponisten Manuel Riegler präsentiert Martina De Dominicis Latente als Liturgie in einem mittelalterlich inspirierten, fiktiven Kultraum. Rituelle Hingabe und sensorische Erfahrung rücken in den Mittelpunkt ihrer Erkundungen. Berührung wird als primärer Sinn verstanden, der Unsichtbares sichtbar macht, zu unserem eigenen Körpergefühl beiträgt, aber auch als etwas Gefährdetes, das es zu schützen gilt. Der intime, latente Tanz appelliert an unsere Fähigkeit, mit unserem Körper zu begreifen, als wäre sie etwas, das in unserer visuell geprägten Welt verloren zu gehen droht.
Das ganze Programm von Into the Fields finden Sie unter
Konzept, Choreografie
Martina De Dominicis
Kreation, Performance
Martina De Dominicis, Magdalena Forster, Manuel Riegler
Komposition, Sounddesign
Manuel Riegler
Kostüme
Sarah Sternat
Raumgestaltung, Objekte
Sarah Sternat, Patrick Winkler, Martina De Dominicis
Unterstützung bei der Stimmarbeit
Veza Fernandez
Gesprächspartner und dramaturgische Unterstützung
Costas Kekis, Veza Fernandez
Produktion
Sebbe Starlinger, Sophie Menzinger
Fotos
© Hanna Fasching
Koproduktion von Theater im Ballsaal, Bonn und WUK Performing Arts. Ein VORBRENNER-Projekt finanziert von der Stadt Innsbruck und dem Land Tirol. Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamtes der Stadt Wien und des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport Österreichs.