Tanz
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CocoonDance Company
Choreia – ein PolyBallett
Do 22. Mai 2025, 20 Uhr
Fr 23. Mai 2025, 20 Uhr
Sa 24. Mai 2025, 20 Uhr
Choreia, das neueste Projekt der CocoonDance Company, sucht nach dem verlorenen Raum der Gemeinschaft. Um bestehende Trennungen wie die von Bühne und Zuschauerraum aufzulösen, werden chorische Körper-, Raum- und Klangformen aus Folklore, Ballett und antiker Komödie herangezogen, welche die Kraft haben, körperliche Distanz zu überwinden. Unentbehrlich ist dabei das Organ der Stimme, das über große Entfernung Berühren und Bewegen kann.
Das ursprüngliche griechische Wort choreia bezeichnet die Praxis des gleichberechtigten Singens, Sprechens und Tanzens in einem Chor von Bürgern, und so gibt auch das aktuelle Stück Choreia der stumm gewordenen Tanzkunst ihre Stimme zurück. Mit ihrer Hilfe lädt Choreia dazu ein, sich andere Verkörperungen vorzustellen und sich mit anderen Körpern zu verbinden.
Dabei untersucht die Inszenierung sowohl die Kraft der Einstimmigkeit als auch die der Vielstimmigkeit, die sich aus den Unterschieden und Abweichungen im Sinne einer polyphonen Ästhetik ergibt. Gemeinschaft wird nicht von der Einheit, einer „verschmelzenden Gemeinschaft“ (Jean-Luc Nancy) her, sondern von der Differenz der singulären Individuen gedacht.
Vor jeder Aufführung lädt CocoonDance das Publikum zu einer chorischen Einführung mit der Choreografin Rafaële Giovanola ein.
CocoonDance verwandelt das Theater immer wieder auf das Neue in einen Raum der Transformation, der die Vorstellungen von Tanz und Körper in Frage stellt. Die abstrakten und doch intensiven Produktionen machen jede Aufführung zu einer unvergesslichen Reise in eine Welt der Ideen und Körperlichkeit. Das kollektive Projekt CocoonDance um die Schweizer Choreografin Rafaële Giovanola, Preisträgerin des Deutschen Theaterpreises DER FAUST 2022 und jüngst des italienischen Danza&Danza-Preises als „beste/r Choreograph/in Zeitgenössischer Tanz“, ist aus der europäischen Tanzszene nicht mehr wegzudenken. Seit ihrer Gründung 2000 ist die Kompanie mit rund 50 Produktionen auf fünf Kontinenten unterwegs und wurde mehrmals mit Einladungen zu den renommierten Veranstaltungen der Szene auf nationaler, wie internationaler Ebene ausgezeichnet. Intensive, schier unbegrenzte Körperrecherchen und kollektive Entscheidungsprozesse begründen die ästhetische Dichte und dramaturgische Konsequenz der Arbeiten. Seit 2009 wird CocoonDance vom Land NRW im Rahmen der Spitzen- bzw. Exzellenzförderung gefördert.
Performance aus einem wechselnden Team von acht Performer:innen
Álvaro Esteban, Cristina Commisso, Margaux Dorsaz, Evandro Pedroni, Léonce Noah Konan, Jenna Hendry, Nora Monsecour, Louis Thuriot/ Cola Lucot/ Bojana Mitrović
Choreografie, Regie
Rafaële Giovanola
Komposition
Franco Mento
Live-Elektronik
Szymon Wojcek
Stimmtraining und -coaching
Justin F. Kennedy, Karine Barman, Leah Marojević
Licht / Raum
Jan Wiesbrock, Annegret Schalke
Kostüme
Fa-Hsuan Chen
Dramaturgie
Rainald Endraß
Foto
© Franco Mento
Gefördert durch Kunststiftung NRW, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Bundesstadt Bonn, Théâtre-ProVS, Le Conseil de la Culture Etat du Valais, La Loterie Romande.
Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Koproduktionsförderung Tanz, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
