west off 2023

Allzu vieles wird angeboten als hinzunehmen, zu akzeptieren, nicht zu hinterfragen. Drei junge Künstler*innen aus NRW schauen auf diese Welt und nehmen nichts hin; sie stellen Fragen, stellen in Frage und möchten sich einen eigenen Blick, eigene Gedanken und Gefühle erkämpfen. west off — die Plattform von Theater im Ballsaal, Bonn, FFT Düsseldorf und Studiobühne Köln — gibt neuen Gruppen Stimme und Start.
Ido Grinberg, Milena Cestao Kolbowski und David Martínez Morente werden begleitet von den Mentoren Lothar Kittstein, Morgan Nardi und Markus Schäfer.

west off — Theaternetzwerk Rheinland wird gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und die Kulturämter der Städte Bonn, Düsseldorf und Köln.

Performance / Ido Grinberg                          

A Society Of Screens

Mi 15. November, 20 Uhr – Premiere
Do 16. November, 20 Uhr

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Konzept, Regie, Choreografie und Performance: Ido Grinberg
Outside Eye and Video Design Support: Maayan Reiter 
Mentor: Lothar Kittstein

Ein Mensch in einem Raum voller Touchscreens. Über die Screens versucht er mit der Welt da draußen in Verbindung zu treten, sie zu fühlen, zu spüren, zu berühren und anzufassen. Er navigiert sich selbst und begibt sich auf die Suche nach seiner Stimme in einer Welt, in der Bildschirme sein Leben kontrollieren, ihm sagen, wohin er gehen muss und wann er sein Ziel erreicht hat – und er betritt ein technologisches Wunderland.

In seiner Solo-Performance „A Society of Screens“ erforscht der Choreograf Ido Grinberg die Beziehung zwischen Individuum und Gesellschaft in einer sich verändernden Welt. Er untersucht die Interaktion zwischen Körper und Bildschirm über den Tastsinn und arbeitet in seiner Performance mit Text, Bewegung, Ton und Videos, um den geistigen, physischen und sozialen Einfluss der Bildschirme auf unser Leben zu erkunden.

RICHARD III oder CR7istiano

Viel Spaß, Herz und bisschen traurig. Intellektuell? Eher nein.

Lose basierend auf der Figur des Richard III und einer erfundenen Freundschaft zu Cristiano Ronaldo begibt sich der Performer David Martínez Morente auf eine Reise durch verschiedenste Genres der darstellenden Kunst. Und er stellt sich die Frage: Feminismus als Mann – geht das? Und wenn ja, wie?

In der Weltliteratur, auf Theaterbühnen und in Fußballstadien wimmelt es von patriarchaler Prägung. Wie kann für eine männliche Person heute ein Umgang damit aussehen und: Kann man daran nicht nur scheitern? Zwischen veralteten Rollenbildern, utopischen Ideen, feministischer Positionierung und Allyship sucht David Martínez Morente nach Antworten und nach künstlerischer Auseinandersetzung. Unterstützt wird er hierbei durch seine besten Freund*innen.

Performance / Milena Cestao Kolbowski 

 

Ay Papi Ay Mami

Sa 18. November, 20 Uhr | Premiere

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Künstlerische Leitung & Performance: Milena Cestao Kolbowski 
Sound & Musik & Performance: Katrin Meier
Sound & Musik & Performance: Lukas Becker 
Kostüm & Bühne: Elena Blazquez 
Produktionsassistenz & Dramaturgie: Andrina Imboden
Graphik: Pia Ribnikar 
Mentoring, Outside Eye: Morgan Nardi
Haare, Make-Up: Lea Marie Meier
Technik: Simon Krämer, Kolya Wulf

I got 99 problems but a bitch ain’t one. 

Warum werden gewaltverherrlichende Songtexte in der Popmusik so gefeiert? Jemanden umbringen, aber nur als Wortspiel — „ersch-easy“? Sehr raffiniert, Cro. “Ay Papi Ay Mami” dekonstruiert die packendsten Ohrwürmer und demontiert die Elemente, die sie zu einem Hit machen: Melodie, Beats, Moves und Star-Gehabe. Unter dem Deckmantel bleiben übrig: misogyne, gewaltvolle und machtbesessene Lyrics. Aus den dekonstruierten Elementen entwickeln Milena Cestao Kolbowski, Katrin Meier und Lukas Becker eine neue Komposition aus Musik, Bewegung und Sprache, um die eigene Lieblingsmusik kritisch zu reflektieren und an einer feministischen Alternative zu forschen. Achtung! Explicit content.

 

Termine

15.-18. November 2023

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