El Cuco Projekt präsentiert seine neuen Kreaturen: Die zwei Kühe, Mata und Dora, stehen sich auf dem Tenniscourt gegenüber und erwecken das ausgestorbene europäische Wildrind, den Auerochsen, buchstäblich aus den Knochen wieder zum Leben. Mit naturalistischer und sinnlicher Präzision vermitteln die Urkühe, wie die Auerochsen ihren Alltag erleben. Die wilden Kühe mit menschlichen Körpern leben, atmen, spüren die Umwelt. Sie schwingen mit Schwanz, Kopf, Wirbelsäule und Tennisschläger, um ein sehr ungewöhnliches Tennismatch vorzubereiten. Selbst das Publikum kommt nicht umhin, seinen Kopf zu schwingen, um dieses Match zu verfolgen, das zwischen Konfrontation und Kollaboration schwankt. Hinzu kommt ein unerwarteter Gast, der ursprünglich der Schiedsrichter des Spiels sein sollte, aber weil er sich ständig im Hier und Jetzt befindet, ist er zu spät, um über das Ergebnis zu bestimmen. Das Publikum wird selbst entscheiden müssen.

El Cuco Projekt ist ein seit 2015 bestehendes, in Köln beheimatetes Kollektiv um die Regisseurin und Choreografin Sonia Franken (DEU/ UK) und den bildenden Künstler Gonzalo Barahona (CHL), die mit wechselnden Gästen Performances zwischen Tanz, Theater und Installation entwickeln. Charakteristisch für die Arbeit von El Cuco ist das Spiel mit naturalistischen Tiermasken, die die Künstler:innen eigens für die Produktionen kreieren. Auf der Bühne agieren die Performer:innen als hybride Wesen, die Mensch, Tier und Ding zugleich sind. Oft nimmt El Cuco alltägliche Situationen in den Blick, die durch die skurrile Körperlichkeit der Performer:innen und ihr präzises Spiel zu poetisch-komischen Studien des Menschlichen werden und das Widersprüchliche und die Brüchigkeit unserer Existenz reflektieren. 

Hier geht’s zum Trailer.

Produktion: Sonia Franken. Mit Unterstützung von Barnes Crossing e.V. Gefördert durch: Kulturamt der Stadt Köln, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste