Theater / fringe ensemble

An das Wilde glauben

von Nastassja Martin

Mit Bettina Marugg, Laila Nielsen, Eduardo Serú
Regie David Fischer
Raum David Fischer, Eduardo Serú
Regie-Assistenz, Licht Lutz Ackermann
Dramturgie Claudia Gröenmeyer

Fr 27. September, 20 Uhr 
Sa 28. September, 20 Uhr

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„Die Aufführung […] stellt in 80 hochkonzentrierten, emotional berührenden Minuten irritierende Fragen nach der Möglichkeit des Zusammenlebens von Menschen und Umwelt. Langer Beifall.“ (General-Anzeiger Bonn)

An das Wilde glauben basiert auf einer packenden autobiografischen Erzählung der französischen Anthropologin Nastassja Martin. Sie begegnete auf einer Forschungsreise auf der Halbinsel Kamtschatka, wo sie die Bräuche und Kosmologien der Ewenen studierte, einem Bären. Es kam zum Kampf, den beide schwer verletzt überlebten.

Was sie zuvor als Wissenschaftlerin beschrieben hatte – die animistische Durchmischung von allem – erfährt sie nun am eigenen Leib: Die Grenzen zwischen ihr selbst und dem Bären verschwimmen. Nach einer langwierigen Genesungsgeschichte in russischen und französischen Krankenhäusern kehrt Nastassja Martin in die Wildnis zurück, um in Auseinandersetzung mit der Kultur der Ewenen das Ereignis zu verarbeiten.

Die Autorin ist keine Naturmystikerin, sondern eine poetische Wissenschaftlerin. Ihre Reflexion führt an Ränder unserer Existenz, in Übergangszonen und Zwischenwelten. Ihr Text ist – wie ihr Körper – eine Verflechtung der Welt der Menschen und der Welt der wilden Tiere, der westlichen Welt und der Welt der Ewenen. Sie will an das Wilde glauben, ohne es zu glorifizieren. So gelingt ihr ein fulminanter Text, der lange nachhallt.

An das Wilde glauben basiert auf „Croire aux fauves” von Nastassja Martin | © Gallimard. Aus dem Französischen von Claudia Kalscheuer. Gefördert durch: Bundesstadt Bonn, Ministerium für Kultur und Wissenschaften des Landes NRW. 

Foto ©Tanja Evers

Termine

Fr 27. September, 20 Uhr 
Sa 28. September, 20 Uhr

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