Kriege, Naturkatastrophen und politische Konflikte verursachen Brüche in ihrer wohl massivsten Form. Über Jahrzehnte berichtete der Vater von Zoë Demoustier als Reporter aus Kriegs- und Krisengebieten und schuf ein umfangreiches Archiv aus Dokumenten. Ohne direkt auf seine Fotografien zurückzugreifen, spürt die junge belgische Choreografin mittels Tonaufnahmen und Sounds den Mechanismen und Wirkungsweisen der Bilder nach. Geschickt verwebt sie ihre von der Arbeit des Vaters geprägten Erinnerungen mit dem Archivmaterial zu einer ebenso sensiblen wie eindrucksvollen Choreografie. 

„In Unfolding an Archive untersuche ich, was Nachrichten sind, wie Journalismus funktioniert, wie man Bilder verwendet, um die Realität in einen bestimmten Rahmen zu setzen. Aber es gibt auch eine zweite, viel persönlichere Spur: Was hat der besondere Beruf meines Vaters mit mir gemacht?“ (Zoë Demoustier)

Koproduktion: STUK. Gefördert durch die Stadt Leuven, 30CC, Platform In De Maak